Das Boberhaus
Das Boberhaus ist eine kommunale Einrichtung der Gemeinde und liegt im Zentrum des Bildungscampus Letschin. Der Name Bober bedeutet auf slawisch „Biber“ und soll gleichzeitig an das Volksbildungshaus Boberhaus in Löwenberg erinnern, dass sich in den 1930er Jahren durch zukunftsweisende Angebote hervorgetan hat und jungen Menschen ungeachtet der Parteizugehörigkeit, Herkunft, Berufstätigkeit oder der Weltanschauung offen stand bis es 1937 von der NSDAP enteignet wurde und im Zweiten Weltkrieg niederbrannte.
Bis 2017 befand sich im Boberhaus die Kindertagesstätte Sonnenschein und mit Beginn der Umbaumaßnahmen begann ein Beteiligungsverfahren mit den Akteuren um den Bildungscampus und Räume und Angebote wurden anhand dieses Verfahrens umgestaltet und ausgestattet. In der Konzeption beinhaltet das Boberhaus Anteile eines Nachbarschaftszentrums und Mehrgenerationenhauses mit Grundsätzen der Beteiligung und Barrierefreiheit der Angebote. Eine Mitwirkung unseres Publikums ist uns sehr wichtig und das Boberhaus lebt vom Engagement aller und soll begegnen zwischen Menschen aller Coleur und Alters schaffen.
Zu den Räumen im Boberhaus gehören der Ballsaal mit Bühne und Technik, die digitalen Werkstätten und das MedienLabor im MakerSpace, das Integrationscafé mit angrenzender Küche und das Atelier mit Töpferscheibe, Nähmaschinen und Brennofen. Im Außengelände ist ein kleiner Gemeinschaftsgarten entstanden der stetig wächst und es finden sich diverse Objekte zur Naturbeobachtung wie ein Insektenhotel und ein Vogelaus mit Webcam.
Zu Schulzeiten wird das Haus von KITA, Schule und Senior_Innen genutzt, nachmittags steht es jungen Menschen ab Klassenstufe 5 für die Jugendarbeit offen. Genaueres dazu findet ihr unter Angebote.
Bitte beachtet, dass das Boberhaus nicht für private Feierlichkeiten gebucht werden kann da wir nicht mit gewerblichen Anbietern in der Gemeinde konkurrieren möchten und dies gegen unser Prinzip des offenen Zugangs zu allen Angeboten verstößt!
Virtueller Rundgang
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Arbeitsgrundlagen
Beteiligung als Leitprinzip
Echte Beteiligung in Form von Mitgestaltung und Mitwirkung hat vielerlei positive Effekte weswegen die Beteiligung bei uns zum Leitprinzip gehört. Studien haben ergeben das die Möglichkeit der Beteiligung Intelligenz und Selbstständigkeit junger Menschen fördert, einen Ort attraktiver macht und bürgerschaftliches Engagement steigert. Durch die Erfüllung der Selbstwirksamkeitserwartung macht diese außerdem glücklich und schafft demokratische und gerechte Machtstrukturen während die Verantwortung gerecht verteilt wird. Dafür möchten wir Strukturen und Möglichkeiten bieten und diese stetig weiterentwickeln. Gerade Kinder- und Jugendliche können die Angebote aktiv mitgestalten, selber Angebote entwickeln und gemeinsam an Projekten und Workshops mit planen. Ein gutes Beispiel dafür ist unser Sommerfest, bei dem die jungen Menschen die Regie in die Hände nehmen und wir als Fachteam Jugend diese nur bei Bedarf unterstützen. Wir legen daher sehr viel Wert auf Mitwirkung und Mitgestaltung der Kinder und Jugendlichen in unserer Einrichtung. Wir begegnen uns auf Augenhöhe und lassen die jungen Menschen mitbestimmen. Dabei nutzen wir das Prinzip der Peer-to-Peer Education und das Konzept der Partizipationsleiter nach Arnstein.
Unser 4 Säulen-Modell
Offene Türen – Ein Raum der allen offen steht und von allen getragen werden kann, bietet genug Identifikationsmöglichkeiten und Raum für Selbstwirksamkeit.
Alle Generationen unter einem Dach: Themenzentrierte Angebote sollen Jung und Alt in den Dialog bringen und intergenerative Begegnung schaffen
Ein Ort der Kreativität und Augenhöhe: Flache Hierarchien, Raum für Ideen und Entfaltung. Vielfalt soll gelebt werden
Beteiligung als Leitprinzip: Die Möglichkeit sich einzubringen und das Haus mitzugestalten.
Intergenerative & Interkulturelle Ansätze
Wir möchten sowohl den Austausch zwischen Jung und Alt als auch zwischen den Kulturen fördern. Das Oderbruch hat eine lange Tradition von Migration und Zuzug, vielseitige kulturelle Einflüsse und ist stets geprägt gewesen von Zusammenwirken Menschen unterschiedlichster Coleur. In unserer Arbeit möchten wir diese Geschichte wahren und weitertragen um Stigmatisierung und Diskriminierung entgegenzuwirken. Die Wertschätzung der Unterschiedlichkeiten aller Menschen und die Ermöglichung emotionaler Perspektivübernahmen begleitet vom Erwerb interkultureller Kompetenzen sind uns wichtige Anliegen. Wir wollen mit unserer Arbeit Empathie stiften und demokratisieren.
Medienkompetenz und Mint
Gerade in Zeiten von FakeNews, HateSpeech, Verschwörungsdenken, politisch motivierter Kampagnen und deren Einflussnahme in den Social Media ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit diesen alltäglich vorhandenen Medien wichtig. Dazu bieten wir ein Medienkompetenztraining dass den Zugang zu unserem Wlan-Hotspot ermöglicht. Schwerpunkt unserer Arbeit mit digitalen Medien ist dem Spannungsfeld zwischen Chancen und Risiken einer Nutzung gerecht zu werden. Einerseits vermögen sie Kommunikationsbarrieren aufzulösen und Soziale Teilhabe zu erweitern, andererseits bergen sie die Gefahr in der Anonymität des Internets Opfer /Täter von Verleumdung, Belästigung oder Cybermobbing zu werden. Leitidee unserer medienpädagogischen Arbeit ist hierbei Aufklärung und Kompetenzerweiterung statt Verbot. Zugang zum Internet ist allgegenwärtig. Verbote führen lediglich zu einer heimlichen und damit unbegleiteten Nutzung. Signalisiert man jungen Menschen hingegen Offenheit gegenüber ihren Interessen bietet sich die Chance ins Gespräch zu kommen und über Risiken aufzuklären. Wir verfügen über ein eigenes Medienkonzept dass die regelmäßige Durchführung von Medienkompetenztrainings beinhaltet. Neben der Aufklärung über Gefahren geht es im Kompetenztraining um eine ganz praktische Umsetzungsstrategie für den persönlichen Umgang mit digitalen Medien. Hierzu zählt beispielsweise das Kennenlernen von Sicherheitseinstellungen, der sorgsame Umgang mit privaten Daten sowie ein wertschätzender Kommunikationskodex. Das Training mündet in einen Mediennutzungsvertrag, den bei jungen Menschen unter 16 Jahren auch die Eltern unterschreiben. Weiterhin haben wir verschiedene technische Maßnahmen ergriffen, um die Mediennutzung altersgerecht zu gestalten. Eine Auswertung findet im Rahmen der laufenden Arbeit kontinuierlich und angepasst an aktuelle Geschehnisse und Entwicklungen statt. Neben Beratung durch Experten ist insbesondere der kollegiale Austausch wichtiger Bestandteil, um zu erfahren, welche Trends im Netz gerade aktuell sind. So lässt sich zurzeit eine Zunahme von Self-Harm-Content und einem gesteigerten Interesse von Jugendlichen beobachten. Durch einen stetigen Austausch und Rücksprache mit Fachexperten können wir solchen Entwicklungen begegnen und auch unser Medienkompetenztraining entsprechend erweitern.
Mitmachen
Möchtest du dich in eines unserer Projekte mit einbringen oder hast du eine eigene Projektidee!? Das Boberhaus lebt von seinem Publikum und freut sich über jede Art der Mitwirkung! Sprich uns an und melde dich bei uns! → Kontakt
Downloads
Hier finden Sie aktuelle Downloads wie Anmeldungen für Ferienprojekte, Mitfahr- und Medienerlaubnis sowie unser Konzept zur Ansicht…