Nach Regen und morgens, wenn das Gras noch feucht ist, können wir viele Weinbergschnecken auf unserem Spielplatz beobachten.
Dabei entdeckten Lia und Ida eine Schnecke, die ein Loch in ihrem Haus hatte. Außerdem war ihr Haus mit einem weißen Deckel verschlossen. Da gab es viele Fragen, zum Beispiel: „Wie kommt die Schnecke denn wieder da raus?“ oder „ Muss die Schnecke jetzt sterben?“.
Wir suchten uns für Informationen Bücher heraus und befragten das Internet. Interessant war, dass Weinbergschnecken kleine Löcher in ihrem Haus tatsächlich selber reparieren können. Aber so ein großes Loch wie bei unserer Schnecke? Das wollten wir herausfinden.
Jetzt sammelten wir Ideen und Vorschläge. Zuerst brauchten wir ein „Schnecken- Krankenhaus“. In die Box legten die Kinder Gras und Steine. Der Deckel bekam Löcher für Luft zum Atmen. Zum Schluss bekam die Schnecke den Namen Helga.
Nun hieß es abwarten und beobachten. Drei Tage später hatte das Loch eine dünne Haut, die durchsichtig war. Nach dem Wochenende lag der Deckel im Gras und wir konnten eine Schleimspur entdecken.
Die Haut wurde immer fester, so dass wir vorsichtig darüber streichen konnten.
Während dieser Zeit waren nicht nur Neugier und Forschergeist geweckt – die Kinder übten sich auch in Geduld, Aufmerksamkeit und Respekt gegenüber Lebewesen.
Nach zwei Wochen setzten wir unsere Helga natürlich wieder in die freie Natur.





