Bei uns im Kindergarten wird mit Wasser und Sand nicht einfach nur gespielt – es wird geforscht. Wenn unsere Kinder matschen, erfahren sie mit allen Sinnen, wie die Welt funktioniert. Es geht ums Spüren, Staunen, Probieren – und ganz nebenbei um echtes Lernen.
„Oh, der ist aber schwer!“ „Was meinst du, warum der so schwer ist?“ „Na, weil der größer ist!“
So entstehen Gespräche, während Eimer gefüllt, Wasser geschöpft oder Matsche gemixt wird. Die Kinder vergleichen Größen, erleben Gewicht, sehen, wie Wasser fließt – oder eben überläuft.
„Oh, jetzt ist er fast voll!“ „Der große Eimer braucht länger!“ Hier wird gemessen, geschätzt, geplant, Entscheidungen getroffen – ganz spielerisch und mit vollem Körpereinsatz. Und plötzlich geht es nicht mehr nur ums Planschen, sondern um Physik, Mengenlehre und Teamarbeit.
„Pass auf, das ist voll!“ oder „Hey, hör auf – bei mir läuft’s über!“ – solche Rufe hört man auf dem Matschtisch. Sie zeigen: Die Kinder beobachten genau, handeln vorausschauend und stimmen sich miteinander ab. Sie merken: Wasser kann man nicht harken, es fließt durch jede Öffnung – und je größer die Öffnung, desto schneller. Wie viel Wasser passt eigentlich in einen Eimer? Was passiert, wenn der Schlauch einfach weiter Wasser einfüllt? Kommt Sand dazu, wird das Wasser plötzlich undurchsichtig, kalt, klebrig – es entsteht Matsch! Der fließt aus den Händen, lässt sich formen, umfüllen oder einfach nur fühlen.
Dabei fördern unsere Kinder ganz nebenbei wichtige Fähigkeiten: Sie entwickeln ein erstes Verständnis für naturwissenschaftliche Zusammenhänge, trainieren ihre Motorik, erweitern ihren Wortschatz im Gespräch mit anderen und lernen, im gemeinsamen Spiel Rücksicht zu nehmen und eigene Ideen umzusetzen.
Matschen ist für uns mehr als Spiel – es ist Lernen mit allen Sinnen. Es verbindet Entdeckerfreude, Neugier und Erfahrung. Und genau das macht Bildung im Kindergarten so lebendig.
Aber seht einfach selbst!










